Donnerstag, 29. Juli 2010

Auf zum Brenner.

Training? Fällt mir gerade schwer. Erst Recht, weil mein Saisonhöhepunkt mit der Bike TransGermany schon lange Geschichte ist. Grund genug, für zusätzliche Motivation zu sorgen und noch ein paar Marathons extra einzustreuen. Deshalb heißt es jetzt am Samstag für mich: auf zum Brenner zum Stubai Bike-Marathon:

StubaiBikeMarathon

Auf dem Plan stehen: 75 Kilometer, 3.700 Höhenmeter, steile Anstiege, rasante Abfahrten und jede Menge Spaß. Ob das Rennen hält, was das Programmheft verspricht? Demnächst hier.

Samstag, 24. Juli 2010

Team Bulls gewinnt Craft Bike Transalp.

Zum dritten mal gewinnen Stefan Sahm und Karl Platt vom Team Bulls die Craft Bike Transalp. Bei den Damen holten sich die Norgaard-Sisters den Sieg. Ein dicken Glückwunsch auch an alle anderen Finisher des wohl härtesten MTB-Etappenrennes Europas. Dieses Jahr leider nur wehmütiger Zuschauer hoffe ich, im nächsten Jahr wieder am Start zu stehen. Mal sehen...

Montag, 12. Juli 2010

Dolomiten-Klassiker: Dolomiti Superbike 2010

„Vaffanculo“ Der kleine, etwas rundliche Italiener, den ich gerade überhole, fühlt sich offensichtlich von mir unfair behandelt – und macht seinem Ärger lautstark Luft. Dabei habe ich ihn doch nur mit einem sanften Händedruck ein wenig nach rechts geschoben, damit ich vorbei kann. Nicht auf einem Singletrail, sondern auf der relativ breiten Straße rauf zur Plätzwiese wohlgemerkt – wo er mit seinen Vereinskameraden fröhlich plaudernd die komplette Straßenbreite blockiert. Sei’s drum, ich bin vorbei, habe 10 Meter freien Asphalt vor mir, gebe ordentlich Gas und sprinte in den nächsten dichten Haufen und wieder dauert es ewig bis ich mich durchgewurschtelt habe. Immerhin: keine Beschimpfungen diesmal – und auch keine mehr bis zum Ende des Rennens. Beachtlich, bei über 3800 Racern, die heute Morgen bei der 16. Auflage des Dolomiti Superbike am Start standen. Dummerweise gibt es beim Dolomiti Superbike keinen Lizenzblock und so war ich dank späten Anmeldung und der daraus resultierenden hohen Startnummer einer der letzten, der über die Startlinie rollte – und versuche mich jetzt durch das Feld nach vorne zu kämpfen. Stellenweise geht das erstaunlich gut, aber an den meisten Streckenabschnitten rauf zur Plätzwiese ist die Strecke ziemlich dicht.
Im Zick-Zack kurve ich um hunderte Biker nach oben, immer wenn die Strecke kurz frei ist, fahre ich SB-Intervalle.
Wir erreichen die Plätzwiese, dann geht es in der erste Abfahrt. Vor mir zwei lange Reihen, die sich quälend langsam nach unten bremsen. Überholen geht auch hier nur bedingt – es sei denn man fährt mit dem Messer zwischen den Zähnen. Ich lasse es stecken, zu unsicher erscheinen mir die meisten vor mir und ich will zwar nach vorne, aber ohne jemanden zu gefährden. So übe ich mich in Geduld und überhole nur langsam. Am Dürrensee wird es flacher, ich kann mein Intervall-Training wieder aufnehmen. Die freien Streckenteile trete ich was das Zeug hält, immer wenn ich auf Gruppen auflaufe, muss ich mich langsam durchtasten. Besonders die tiefschottrigen Passagen stellen viele vor Probleme, ich wühle mich weit aus der Spur an allen vorbei. Ein paar versuchen, sich in meinem Windschatten zu halten, schaffen das aber immer nur ein paar Meter, dann platzen sie ab. Zum ersten Mal denke ich daran, das ich es eventuell zu schnell angehe, die ständigen Passagen im tiefroten Pulsbereich können sich eigentlich nicht ausgehen auf Dauer. Andererseits hoffe ich immer noch darauf, irgendwann mal eine Gruppe zu erwischen, in der ich mich auch einfach mal nur ziehen lassen kann. Also weiter Gas geben, wann immer es geht. Toblach. Ich halte kurz bei Swantje, die mich mit neuen Getränken verpflegt und weiter geht es nach Innichen. Immer noch keine Gruppe. Ich überhole immer noch Biker um Biker und knalle in den Anstieg zur Hunoldshütte. Schon bin ich oben und mache in der Abfahrt weitere Plätze gut. Flach ansteigend geht es weiter zur Talstation Rotwand. In meinem Windschatten sammeln sich mittlerweile eine ganze Reihe Konkurrenten, nach vorne will keiner. Ich habe keine Lust die Lokomotive zu spielen, nehme raus und nötige so einen der anderen nach vorne zu fahren. Das Tempo sinkt rapide – das bringt nix, also gehe ich wieder nach vorne bis zum Fuß des Berges. Ich halte das Tempo hoch und sofort verliere ich meine Mitfahrer. 100 Höhenmeter, 200 Höhenmeter, ich komme weiter nach vorne – bis sich meine Befürchtungen zu ungleichmäßig und zu schnell angegangen zu sein bewahrheiten. Meine Beine machen schlagartig zu, ich habe Angst Krämpfe zu bekommen und muss rausnehmen. Deutlich. Die Hitze macht mir zusätzlich zu schaffen – und der Umstand, dass ich kein Iso mehr in der Flasche habe. Bei der letzten Verpflegung gab es leider nur noch Wasser und Cola. Iso war gerade aus und ich wollte nicht warten. Noch 400 Höhenmeter bis zur Bergstation und ich verliere zum ersten Mal Plätze. Zuerst nur wenige, dann ziehen immer mehr vorbei. Ich fluche vor mich hin, schimpfe über meine eigene Dummheit und rette mich gerade noch so über den Berg und 3 weitere kleinere Anstiege, bis es endlich in die Abfahrt nach Innichen geht. Um keine Zeit zu verlieren, lasse ich die Verpflegungsstationen auf dem Weg aus – bergab geht es auch mit Wasser – und beschließe in Innichen Iso nachzutanken. Innichen.
Ich rolle an die Verpflegung, halte erwartungsvoll meine Flasche hin – kein Iso.
Ist aus. Nur gut, dass Swantje auch schon wieder da ist und noch eine für mich hat. Bin ich froh, dass sie immer genau dann da ist, wenn ich sie am dringendsten brauche. Betankt und motiviert gehe ich in den letzten großen Anstieg des Tages. Und siehe da: ich kann wieder ein höheres Tempo gehen und mich trotz der mittlerweile glühenden Hitze wieder weiter nach vorne kämpfen. Ich erreiche den Sylvesterplatz und – Nomen est Omen – ein lauter Donner läutet das Finale ein. Im Gewittergrollen und durch teilweise dicke Regentropfen geht es rasend schnell gen Tal, ein letzter kurzer Gegenanstieg und dann schieße ich auch schon in den Trail, der mich nach 6.32 h direkt nach Niederndorf und ins Ziel führt.


Fazit: Heute war einfach nicht mehr drin. Der späte Startplatz und meine schlechte Renneinteilung haben sicher eine Top-Platzierung gekostet, so das ich mit Platz 37 in der Altersklasse vorlieb nehmen muss. Dennoch: das Rennen selbst war super und zu meiner Überraschung verträgt die Strecke auch diese Menge an Startern. Es ging zwar in der Anfangsphase sehr lange nur quälend langsam vorwärts aber immerhin wurde bis auf ein paar Passagen gefahren und nicht geschoben. Die Stimmung und Atmosphäre waren so wie ich sie aus 2007 in Erinnerung hatte: Toll.

Jörg Schrod Platz Platz 144 gesamt / 37 AK


Freitag, 9. Juli 2010

Dauer-Test: Seven Verve – Titan auf Maß.

Vor vier Jahren fiel bei mir nach einer langen und erfolglosen Suche nach dem für mich perfekten Bike die Entscheidung für ein Seven Verve. Titan. Auf Maß. Ein Händler war schnell gefunden und dann begann der Abstimmungsprozess mit Seven. Ich wurde vermessen, vermessen und nochmals vermessen, meine Vorlieben (Bergfahrer!) wurden abgefragt, mein Gewicht gewogen und mein Wunschdekor ermittelt. Knapp eine Woche später hatte ich den ersten Entwurf meines Bikes auf dem Tisch. Die wurden mit den Jungs von Seven hin- und herdiskutiert, es folgte ein zweiter Entwurf, eine weitere Abstimmung per Mail und dann war es soweit: ich unterzeichnete den fixen Entwurf und in Amerika begann man zu schweißen. Hier in Frankfurt begann man zu schwitzen: würde wirklich alles passen, wie wird es sich anfühlen und wann zum Teufel ist es endlich da. Fast stündlich klickte ich mich auf der Seven-Homepage in den Statusbericht meines Bikes und nach 4 Wochen war es endlich soweit: Despatched, der Rahmen war auf dem Weg.
Eine weitere Woche später hatte ich ihn dann endlich in der Hand. Und war verliebt. Sofort. Die Schweißnähte!. Der matte Glanz des Titans! Perfekt! Doch würde er passen? Schon beim ersten Probesitzen war klar: er passt. Wie angegossen. Alle Maße stimmten exakt, selbst die von Seven aus meinen Daten ermittelte Sattelposition stimmte fast millimetergenau.
Erste ausgiebige Praxistests bestätigten das eindrucksvoll. ich kam und komme mit dem Bike überall klar. Auf Waldautobahnen genauso wie auf schwierigen, technischen Trails. Wo es mir auf Steifigkeit ankam – im Tretlagerbereich und am Steuerkopf – wurde von Seven ein deutlich robusterer als der ansonsten doch sehr leichte Rohrsatz verwendet. Auch hier zeigt sich übrigens der Vorteil eines Maßrahmens, werden die Gewichte und Rohrstärken doch exakt den Bedürfnissen und dem Eigengewicht des Fahrers angepasst.
Mittlerweile hat der Rahmen mehr als 15.000 Kilometer und weit mehr als 300.000 Höhenmeter eingesteckt. Auf rauen Gardasee-Trails hat es sich ebenso bewährt wie beim Alpencross. Bei den oft harten Rennen genauso wie bei unzähligen Trainingstouren. Schäden: bisher keine. Trotz einiger auch harter Stürze gab es bisher nur leichte Kratzer, die sich mit einem Schleifvlies für Titan leicht wieder entfernen lassen. Rost ist ja sowieso kein Thema. Die aufgeklebten Decals haben in der Zwischenzeit das Zeitliche gesegnet, aber hier liefert Seven jederzeit kostenlosen Ersatz. Also alles Titan was glänzt. Eigentlich. Bis auf ein klitzekleines Detail: es fehlt eine Austrittsmöglichkeit für Wasser im Tretlagerbereich. Wenn man daran denkt und das Bike nach der Hochdruckreinigerdusche konsequent auf den Kopf stellt kein Problem. Vergisst man das, rostet leider das Tretlager langsam aber sicher vor sich hin. Also: besser schon beim Bestellen dran denken und gleich ein kleines Loch oder einen kleinen Schlitz einschneiden lassen.





Fazit: Wer an Maßrahmen aus Titan denkt, sollte Seven unbedingt auf die Liste nehmen. Vom Bestellprozess bis zum Endergebnis bieten die Jungs rund um den mittlerweile legendären Rob Vandermark aus Watertown Mass. eine einzigartige Performance. Jedes Maß und jedes Detail wird mit dem Kunden abgestimmt, fast alles ist möglich. Gesehen habe ich unterem anderem auch schon ein Seven mit Levty. Das Ergebnis: ein mit viel Liebe zum Detail gebautes Traum-Bike für die Ewigkeit.

Montag, 5. Juli 2010

Next Stopp: Villabassa, Italien

Angesteckt von der Rennathmo rund um den Ironman Frankfurt, habe ich kurzentschlossen doch noch versucht, einen Startplatz beim Dolomiti Superbike in Niederndorf zu ergattern. Und siehe da – kurz bevor die Meldeliste endgültig geschlossen wurde, hat es geklappt. Bin ehrlich gespannt, wie ich mich im Vergleich zu 2007 – meinem erst zweiten Marathon überhaupt – schlagen werde ...

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