Mittwoch, 20. Mai 2009

Schinderhannes Bike-Marathon 2009


Bahnhof Boppard. 8.00. Es regnet in Strömen. Ich hole Taner und Jens am Bahnhof ab, dann brechen wir auf nach Emmelshausen. Dort starten wir nach 2008 zum zweiten Mal beim Schinderhannes Bike-Marathon. Auf den Hunsrückhöhen angekommen, hört der Regen langsam auf und die Sonne kommt raus – Glück gehabt. Die Strecke ist schlammig genug, schließlich hat es seit Tagen fast ununterbrochen geregnet. Beim Warmfahren erste Nervosität. Taner und Jens hatten ihren Saisonauftakt schon, ich weiß nicht so genau wo ich stehe. Ich plane dass Rennen schnell anzugehen und dann zu schauen, wie lange ich mich vorne halten kann. 9.30. Startschuss. Die Spitze geht ab wie die Feuerwehr. Sprinte auf dem großen Blatt was das Zeug hält und kann doch nur gerade so dran bleiben. Aus den Augenwinkeln sehe ich Jens. Auch er ist noch dran. 2 Kurven später fällt mir die Kette runter, ich kann sie aber ohne Absteigen wieder auflegen, verliere aber den direkten Kontakt zur Spitzengruppe. Dann aber läuft es gut. Vorne setzt sich relativ schnell ein Führungstrio ab, danach formiert sich eine starke Verfolgertruppe. Taner und Jens sind nicht in der Gruppe, ich denke aber, dass Jens nur knapp hinter mir liegt. Das Tempo der Gruppe kann ich zu meiner Überraschung halten – bis meinem Hinterrad die Luft ausgeht. Schon wieder Defekt. Wie im letzten Jahr. Bin kurz so lustlos, dass ich überlege abzubrechen, entscheide mich dann aber das Rennen doch zu beenden, mir fehlen sowieso schon Rennkilometer. Der Reifenwechsel dauert und dauert. Die CO2-Pumpe versagt, ich puste die halbe Kartusche in die Luft. Fahrer um Fahrer zieht vorbei. Motivation im Keller. Außerdem beginne ich mich zu wundern, warum Jens nicht längst an mir vorbei ist. Der Reifenwechsel hat knapp 15 Minuten gedauert, er war höchstens ein paar Minuten hinter mir.


Im Ziel erfahre ich: Jens ist wohl fast zeitgleich ausgeschieden. Kettenriss. Wieder draußen. Wie im letzten Jahr. Schade. Er ist aber nicht der einzige, den es trifft: von 251 Startern kommen nur 197 in Ziel. Ich habe den Reifen endlich wieder drauf und nehme das Rennen wieder auf. Zunächst noch ziemlich unmotiviert, schnell aber wieder mit Spaß, denn die Strecke gehört wirklich zu den schönsten, die ich kenne: tolle Trails, knackige Auffahrten und das alles in einer wunderschönen Umgebung. Als der Spaß zurückkommt, läuft es sofort auch wieder besser. Ich kann Fahrer um Fahrer überholen und schaffe es noch mal den Anschluss an die Top 20 herzustellen aber leider reicht es nicht mehr ganz. Auch bei Taner ist es gut gelaufen. Er landet – total ausgepumpt – auf einem sehr guten Mittelfeldplatz in der Gesamt- und auch in der Altersklassenwertung. Das Fazit: tolle Strecke, tolle Organisation, tolle Zuschauer, wieder viel Pech – vor allem bei Jens – eine bessere Pumpe muss her und auch der Reifenwechsel sollte dringend mal geübt werden. Die Ergebnisse:


Jörg Schrod 24. gesamt / 14 in der Alterklasse
Taner Ercan 107. gesamt / 46 in der Altersklasse
Jens Frank DNF

Bergfahrer

Rundstreckenklassiker in der Pfalz

Am vergangenen Samstag, stand für mich das erste Straßenrennen mit Lizenz auf dem Programm. Ein Klassiker in der Pfalz, genauer gesagt in Kuhardt. Als "ideale Vorbereitung" solle ich das sehen – hatte mir mein Coach gesagt. Und mir den Tipp gegeben "immer schön weit vorne zu fahren". Da gibt es nämlich weniger Unfälle und man muss nicht soviel arbeiten. Doch Grau ist alle Theorie, wenn man erstmals bei einem Lizenzrennen am Start steht und der Startschuss über 6 Runden a 10 Kilomter fällt. Man findet sich plötzlich mittendrin im Getümmel und möchte am liebsten erstmal gucken, was die anderen so machen. Die lassen einem allerdings herzlich wenig Zeit. Denn ehe man sich versieht, schiebt sich das Peloton mit guten 45 km/h durch die Straßen und man ist erstmal froh irgendwo im Feld noch dabei zusein. So ging es auch die ersten 3-4 Kilometer. Bis plötzlich direkt vor mir das typische Gemetzel losging, was man aus dem Fernsehen von den Profirennen kennt. Irgendwie kommt einer zu Fall, und schon liegt das halbe Feld auf der Straße. Allerdings, und das bestätigten mir einige später, war das Ausmaß dieses Crashs schon enorm. Schätzungsweiße 20 Fahrer mussten unmittelbar das Rennen beenden (aufgekratzte Gesichter, kaputte Arme, vom Material ganz zu schweigen). Einer hatte sogar ein Ritzelpaket im Bein stecken. Nun ja. Bemüht den Schock schnell zu verdrängen, setzte ich mich gleich wieder in den Sattel um den Anschluss nach ganz vorne nicht zu verlieren. Doch das sollte mir nicht gelingen. Zu Fünft versuchten wir den Anschluss nach vorne wieder herzustellen, aber nach und nach gaben die Fahrer auf. Letztenendes bin ich dann noch 4 Runden alleine gefahren, was aber angesichts des Streckenprofils, Flach und viel Gegenwind, für jemand allein absolut aussichtslos ist. So geschah dann auch das unweigerliche: der Mob holte mich in der letzten Runde ein. Der einzige Trost war, unfallfrei geblieben zu sein. Und um eine gute Erfahrung reicher.

Samstag, 2. Mai 2009

Saisonstart beim City Loop.


Der Henninger ist tot. Es lebe der City Loop. Was man sich auch immer bei der Namesfindung gedacht hat, das Zeug zum Klassiker hat der Name „Eschborn-Frankfurt City Loop“ leider nicht. Die 103 km Strecke hingegen, musste der von letztem Jahr in nichts nachstehen. Ganz im Gegenteil. Der Feldberg und einige andere mehr oder weniger kleine Hügel standen auf dem Programm. Unter anderem noch der Ruppertshainer und der Schulberg in Eppstein mit seinen 19%. Doch am Start (ich startete aus Block D), der gegen 09 Uhr erfolgte, ging die ersten 5 Minuten mal nichts. Wegen schmaler Straßen und vieler Radler gab’s Stau. Damit waren eigentlich auch schon alle eventuellen Möglichkeiten auf einen schnellen Zug aus dem A oder B Block dahin. Insofern war ich mit der Endzeit von 03:11:26 halbwegs zufrieden. Auch wenn ich mir eigentlich schon ein bißchen mehr versprochen hätte. Immerhin: Lothar Leder kam auch nur eine knappe Minute früher ins Ziel.

Die F.A.Z. hat im übrigen einen recht lesenswerten Artikel aus der Sicht eines "Jedermannes" hierzu verfasst: http://tinyurl.com/cju3nw
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