Mittwoch, 24. September 2008

Lies mal

Da die Saison für uns quasi gelaufen ist und die Abende kürzer werden, kann man sich vielleicht mal wieder der ein oder anderen Lektüre widmen. Und als Radsportler, werden wir uns natürlich auch der Radsportliteratur zuwenden ;) Da weiß man zumindest, dass diese Bücher einen nicht völlig kalt lassen – so wie manch anderes, dass man nur nach Titel, Autor, Cover oder gar nach den Belletristik Charts im Spiegel gekauft hat.

Hier also mal ein paar Bücher, die es sich lohnt auf die Kaufliste zu setzen, auch wenn man nicht unentwegt auf dem Velo unterwegs ist:


Raubeine rassiert
Von Paul Kimmage

Neben „Post aus Alpe’d Huez“ mein absolutes Lieblingsbuch. Paul Kimmage war selbst Fahrer und beschreibt hautnah, wie man die Tour de France überlebt. Ähnlich wie Peter Winnen in „Post aus Alpe’d Huez“ – allerdings aus der Sicht eines Domestiken weiter hinten im Peloton. Doping lässt er auch nicht außen vor, scheint aber in seinem zweiten Buch „Tour de Farce“ noch intensiver draufeinzugehen. Dies hab ich allerdings noch nicht gelesen.



Post aus Alpe d’Huez
Von Peter Winnen

Wie bereits erwähnt mein zweites Lieblingsbuch was das Zweirad angeht. Sehr schön geschrieben, teilweise sau lustig und informativ. Ein Pflichtkauf.



Lötzsch. Der Lange Weg eines Jahrhunderttalents.
Von Philipp Köster

Keine Frage, das Buch ist gut geschrieben und auch nicht so irre umfangreich wie die eben genannten. Aber den eigentlichen Punkt macht die (leider wahre) Geschichte. Die Vita des „Langen“, der das absolute Jahrhunderttalent in der ehemaligen DDR war, (vergeßt Ulle, Armstrong etc.) sich aber gegen das System stellte. Und man wundert sich, warum erst Philipp Köster (genau, der, der auch 11 Freunde herausgibt) sich so spät dieser tragischen Geschichte angenommen hat.



Armstrongs Kreuzzug
Von Daniel Coyle

Das Buch ist in Zusammenarbeit mit Armstrong geschrieben. Daniel Coyle durfte also in das Reich Armstrong eindringen. Insofern ist hier wenig kritisches zu lesen, aber trotzdem viel interessantes über die Art und Weise wie Lance Armstrong sich 7 Tour Siege erarbeitet hat (bald 8?).


Venga! Venga! Venga!
Von Klaus Blume

Manolo Saiz's Worte waren hier nicht nur Namensgeber, ihm wird selbstredend auch ein Kapitel gewidmet. Trotzdem hatte ich mir von diesem Buch etwas mehr erhofft. In einzelnen Kapiteln werden die Directeur Sportifs der großen Rennställe vorgestellt. Geschichten rund um ihre Persönlichkeiten. Hat mich leider etwas zu sehr gelangweilt, weil nicht immer interessiert.



Girofieber
Marco Pinotti/Gijs Zandbergen

Ein Briefwechsel zwischen einem Journalisten und dem ehemaligen Saunier Duval (jetzt Columbia) Zeitfahrspezialisten. War ein netter Zeitvertreib das Buch. Mehr leider nicht.



Gute Beine, Schlechte Beine
Von Peter Winnen

Das Peter Winnen ein ausgezeichneter Autor ist, hat „Post aus Alpe d’ Huez“ bewiesen. In diesem Buch sind nun all seine Artikel für verschiedene Zeitungen, bzw. Tageszeitungen gesammelt, die er im Laufe der Jahre geschrieben hat. So fallen die meisten Geschichten auch recht kurz aus und haben, mal mehr mal weniger, was mit Radsport zu tun.



Tour des Lebens
Von Sally Jenkins und Lance Armstrong

Die Biografie des großen Lance. Es ist auf alle Fälle eine bewegende Geschichte. Und dank Sally Jenkins auch kurzweilig geschrieben.



Held am Sonntag
Von Henri Lesewitz

Nach den ersten Seiten war ich etwas skeptisch. Weil Henri Lesewitz meiner Meinung nach etwas zu blumig und ausschmückend in seinem Schreibstil war. Der Eindruck verfliegt aber nach ein paar Seiten und man findet eines der wohl lustigsten Bücher vor, die man sich als Radfahrer vorstellen kann. Viele Geschichten funktionieren nämlich wohl nur dann, wenn man selber MTB (-Rennen) fährt. Weil man die von ihm geschilderten Situation selbst schon so, oder so ähnlich erlebt hat. In jedem Fall großartig.




Breaking the Chain

Von Willy Voet

Der Mann der den Festina Skandal auslöste, beschreibt
hier detailiert wie es damals zum Skandal kam. Mit welchen Methoden man die Fahrer schnell machte, wie vertuscht wurde. Und er lässt auch nichts über seinen Schützling Virenque aus. Seiner Zeit ein Skandalbuch und auch jetzt noch sehr „informativ“. Die deutsche Fassung „Gedopt“ gibt’s im übrigen nicht mehr.

Jens Frank

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